Buchautor, Liedermacher und Kabarettist
PETER MEISSNER

VICKERL UND HANNERL (aus dem Buch ‚Sie werden lachen!‘)

Der Vickerl saß in einem kleinen Tschecherl und hatte gerade ein Schnitzerl mit

einem Krügerl konsumiert. Er freute sich schon auf ein gepflegtes Mittagsschlaferl,

als er plötzlich an einem Tischerl im Eckerl die Hannerl erblickte, mit der er vor

Jahren ein Pantscherl gehabt hatte.

Sie hatte ein Kleiderl mit roten Mascherln an und machte gerade ein Schluckerl von

irgendeinem Safterl. Ihr G'sichterl mit dem Zuckergoscherl und den Lockerln gefiel

ihm immer noch, und er überlegte, ob er sich nicht ein Momenterl zu ihr setzen

könnte. Er stand auf, zog sein Baucherl ein und hatte plötzlich gar keine Lust mehr

auf ein Mittagsschlaferl, jedenfalls nicht alleine.

„Hallo Mäderl, hast noch ein Platzerl auf ein Sekunderl?", sagte er, und sie sah ihn

mit ihren dunklen Guckerln an.

„Servas Vickerl, i hab leider ka Zeit für a Plauscherl!"

„Machst grad a Pauserl? Ich lad di auf a Achterl ein!"

„I sag dir's glei, i wart auf'n Wolferl!"

„Der Wolferl is doch der mit die Wimmerln?"

„Er is aber wenigstens net so a Depperl wie du!"

„I werd a Laberl! Die Hannerl und der Kasperl …"

„Na und? Du hast ja a des Pupperl mit'm großen Popscherl!"

„Mit'm Mitzerl is längst vorbei, i bin momentan des reinste Lamperl!"

„Dann schau nur, dass' so bleibt! Weil da kommt schon der Wolferl, und der is a

Häferl!"

„Na guat, wennst ma du des Gurkerl gibst, dann schmeiß i für heute des Hangerl.

Aber des Achterl hast no guat!"